Nach einer erneut schlaflosen Nacht im Zelt stand ich kurz nach sechs auf und hab mich erstmal gewaschen. Dabei habe ich mir viel Zeit gelassen, denn ich wollte den Handyakku noch so weit laden wie möglich.
Um halb neun war gepackt.

Erstmal Kitzingen durch und baldmöglichst eine Bäckerei finden.


Zwei Ortschaften weiter wurde ich fündig. Und gestärkt mit einem Belegten und einem großen Kaffee ging es weiter.
Ich hatte keine Zeit zu vergeuden, denn geplant waren 66 Kilometer mit – laut Komoot – 270 Höhenmetern.
Etwa zehn Uhr fing es an zu regnen. Nicht stark, aber so, dass ich die Taschen abdecken musste. So erledigt wurde die Tour fortgesetzt.
Die heutige Strecke war durchwachsen. Großteils auf Radwegen, allerdings entlang stark befahrenen Hauptstraßen. Kein wirkliches Vergnügen. Zudem ging es immer bergauf bergab was das ganze sehr anstrengend machte.
Mittag gemacht wurde in Gerolzhofen. Da mein Handyakku ziemlich leer war, suchte ich eine Wirtschaft, wo ich das Handy laden konnte. Der Brauerei Gasthof hatte Betriebsferien und ansonsten gibt es in Gerolzhofen nicht viel. Schließlich wurde ich in der Bäckerei Schmitt fündig. Dort habe ich zwei alkoholfreie Weizen und einen Crispy Chicken Burger verdrückt und konnte auch das Handy am Tisch laden.
Mit müden Beinen, aber frisch gestärkt ging es weiter auf die verbleibenden 31 Kilometer. Der Regen hatte mittlerweile aufgehört, der Himmel war strahlend blau und meine Laune besser.
Nach einigen schwereren und weniger schweren Steigungen erreichte ich gegen zwei Uhr wieder das Maintal. Noch wenige Kilometer flussaufwärts und es war geschafft für heute.
Aber da hatte ich die Rechnung ohne das Hotel „Haus am Wald“ gemacht. Denn das liegt scheinbar am höchsten Punkt des Ortes. Und um dort hin zu gelangen gibt es nur eine sehr (sehr!) steile Straße.
Die letzteren zweihundert Meter war schieben angesagt. Dementsprechend ausgelaugt kam ich an Hotel an. Für den Zugang hatte ich per E-Mail die Codes erhalten. Also konnte das Zimmer zügig bezogen werden.

Nachdem die verlorene Flüssigkeit wieder aufgefüllt war, ging ich unter die Dusche.
Und dann zu Fuß Richtung Hotel und Restaurant Wallburg. Kurz vor sechs war ich da. Alle (alle !) Tische waren reserviert. Für ein Lokal ein sehr gutes Zeichen. Und der Wirt war sehr freundlich und wies mir einen Platz an einen großen Tisch zu, an dem für 19 Uhr zwei Personen reserviert hatten.
Das Abendessen war das absolute Highlight des Tages. Lammhüfte. Toll zubereitet mit sehr guten Pommes. Danach ein Aprikosensorbet, einen Espresso und einen Bierbrand. Der Tag hatte einen wunderbaren Ausklang.


Morgen folgt der Rest mit etwa dreißig Kilometern bis Litzendorf. Dann ists geschafft.