…… das war der Plan. In Rosenheim habe ich ein Hotel zur Übernachtung gebucht. Inklusive einen Tag Pause am Freitag.
Am Campingplatz am Bibisee öffnet vormittags ein kleines Kiosk und verkauft Brötchen. Nachdem ich Körperpflege gemacht hatte und alles zusammen gepackt war, kaufte ich mir dort einen Kaffee („den größten den Sie haben“) und ein Brötchen. Brezel waren leider alle. Die Verkäuferin war unbeschreiblich fürsorglich. Wollen sie etwas auf das Brücken drauf. Wollen sie ein Messer oder einen Teller oder ein paar Servietten. Am Ende hatte ich ZWEI Kaffee für den Preis von einem ein Brötchen mit Butter und Honig inklusive Tellerchen und Messer.
Also erstmal gefrühstückt.
Dann ging’s auf den Weg. Bei schönem Wetter und mit voller Motivation. Aber aus einem unbekannten Grund ließ meine Motivation von Kilometer zu Kilometer nach. Die Beine schmerzten, ich hatte Kopfschmerzen und die Anstiege waren quälender als erwartet. Nachdem der letzte Anstieg gemacht war, sollte es eigentlich nur noch flussabwärts des Mangfall gehen und tatsächlich kann ich dann am Ende des Tages auf einen guten Schnitt aber die Fahrfreude wollte sich nicht einstellen. Und als die Wettervorhersage auch noch Regen ankündigte, verließ ich die Route und kehrte zum Mittagessen ein, obwohl das nicht der Plan war für diesen Tag.
Beim Brückenwirt in Bruckmühl ist Burgerwoche. Ich entschied mich für einen Chillicheese Bürger. Und die Wahl war weise.
Anmerkung: Auch im Brückenwirt wird von Ungarn bedient. Das ist sehr auffällig in der Region
Scheinbar ist die Gastronomie in der Region vollständig in ungarischer Hand. Von den letzten fünf Restaurants wurde in vieren von Ungarn bedient.
Obwohl ich gerne noch ein wenig sitzen geblieben wäre, mache ich mich zehn nach zwei auf die Weiterfahrt (der Brückenwirt schließt um zwei).
Immer dem Mangfall entlang….. auf steinigen sandigen Radwegen (Komoot mehr sie Single Trail.)
Als es zu guter Letzt auch noch richtig zu regnen anfing (ein kleines bisschen genieselt hatte es die ganze Zeit bereits), war meine Motivation ganz am Ende. Unterschlupf fand ich an einer Fahrradstation.
Mit Frust und ohne Lust ging’s die restlichen 14 Kilometer bis Pfaffenhofen nachdem der Regen nachgelassen hatte. Und siehe da, Petrus hatte offensichtlich ein Einsehen und/oder Mitleid mit mir. Denn circa fünf Kilometer vor dem Hotel kann die Sonne raus und meine Lebensgeister waren wieder ein bisschen fröhlicher gestimmt.
Der Gasthof Esterer in Pfaffenhofen ist ein schöner traditioneller Gasthausbetrieb. Saubere schöne ruhige Zimmer
….. und vor allem so groß.
Zum Abendessen ging ich ins Stübchen. Die Speisekarte war sehr vielversprechend. Ich entschied mich für ein Altbayrisches Schnitzel (mit Meerrettich Panade). Toll. Das Bier dazu und der sehr gute Marillenschnaps waren Trost für meine geschundene Haut.
Morgen schau ich mir Rosenheim an. Und abends natürlich das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland. Ansonsten wird morgen nur gechillt.
3 Antworten zu “70 Kilometer bis Rosenheim”
Hallo Helmut
ich verfolge deine Tour, aber es scheint deutlich beschwerlicher zu sein als letztes nach Norden, oder liegt das an den vielen tollen bayr. Bieren ? 🙂
UNd von Rosenheim – weiter nach Passau, den nInn entlang?
Gruß
Micha
Hi.Micha. ja genau das ist der Plan. Erstmal nach Passau. Da werde ich in drei bis vier Tagen sein. Tatsächlich ist das hier beschwerlicher als letztes Jahr. Will es immer rauf und runter geht und will ich gefühlt deutlich mehr Gepäck dabei habe. Nach Passau werde ich entscheiden ob ich Richtung Osten weiter fahre oder die Oder aufwärts wieder zurück.
Test